Hallo zusammen. Und zunächst mal vielen Dank an Tina, dass ich hier einen Gastbeitrag schreiben darf. Bevor ich mit der Tür ins Haus falle, möchte ich mich Euch erst mal kurz vorstellen. Mein Name ist Andreas und seit etwa vier Jahren schreibe ich auf meinem kleinen Blog better-life-blog.de darüber, wie man ein nachhaltiges und gesundes Leben führt, ohne in einer stromlosen Tropfsteinhöhle zu leben.
Da Tina in ihrem Blog nerdup.me einem ähnlichen Konzept folgt, kam uns die Idee gegenseitig unsere Blogs vorzustellen und einen kleinen Gastbeitrag zum Reinschnuppern beim jeweils anderen zu veröffentlichen. Da es hier viel um Lifehacks und Ernährung geht, kam mir der Gedanke, meinen Selbstversuch mit veganen Burgern mit Euch zu teilen. Ich hoffe Ihr habe Spaß daran und probiert es selbst mal aus.
Veganer Burger – Ein Selbstversuch
Ein Veganer Burger klingt auf Anhieb erstmal nicht so verlockend, oder? Aber wer jetzt an trockene Grünkernbratlinge auf einem Brötchen denkt, liegt weit daneben. In meinem Selbstversuch zeigte sich, dass ein veganer Burger eine echte Alternative zum Rindfleisch darstellt. Die andere Alternative, Fleisch aus dem Labor, könnt Ihr Euch in einem anderen Blog-Post bei mir anschauen.
Vegan oder vegetarisch?
Ich muss zugeben: seit ich auf eine umweltbewusste Ernährung umgestellt habe, fehlen mir Burger mit am Meisten. Nein, nicht diese lauwarmen Labbeldinger aus den Fastfoodketten. Richtige, selbstgemachte Burger vom Grill. Natürlich aus Bio-Rindfleisch. Da gab es auch vorher schon keine Kompromisse.
Da die Umweltbilanz von Rindfleisch aber eine mittlere Katastrophe ist was Co2 Ausstoß und Wasserverbrauch (unfassbare 16.000 Liter virtuelles Wasser pro Kilo!) angeht, wurde es für mich Zeit, mich von meinen geliebten Burgern zu verabschieden. Doch dann nahte Hoffnung aus den USA. Mit Beyond Meat betrat ein neuer Spieler den „Fleischmarkt“, der komplett auf vegane Produkte setzt. Mittlerweile sind diese im Markt etabliert und es gibt viele Nachahmer. Zeit also, diese Burger mal zu testen.
Und wenn schon umweltfreundlich, dann auch volle Power, oder? Also gibt es keinen Cheeseburger, sondern einen veganen Burger à la better-life-blog.
Marken und Inhalte
Bevor es richtig losgeht, eines noch vorab: Hier wird kein Produkttest durchgeführt und es gibt auch keine Kaufempfehlung für die Veganen Burger von XY. Ich habe verschiedene Produkte getestet und alle haben nahezu gleich gut geschmeckt. Auch sind sie vom Discounter bis zum Supermarkt überall zu kaufen. Nur im Bioladen meines Vertrauens gibt es leider noch keine. Dafür stammt alles andere auf den Burgern von dort, also Tomaten, Gurken, Zwiebeln, etc.
Zutaten und Zubereitung der Veganen Burger
Wer 4 Personen glücklich oder 2 Personen SEHR glücklich machen möchte, benötigt folgende Zutaten (die man ja nach Gusto natürlich selbst erweitern kann):
- Vier vegane Burgerpatties (aus Erbsenprotein)
- Vier Vollkorn Burgerbrötchen
- Eine Tomate
- Eine Zwiebel
- Eine Gurke
- Einen Salatkopf
- Ketchup, Senf und/oder Burger-Sauce
Arbeitszeit: ca. 20 Minuten
Kostenpunkt: ca. 10-12 Euro (mit Gemüse aus dem Bioladen, sonst wird es günstiger)
Die Burger auf dem Grill zubereiten, das Gemüse nebenbei in Scheiben schneiden. Zu guter Letzt die Burgerbrötchen aufklappen und kurz (!) auf dem Grill rösten. Wenn sie zu trocken werden, werden sie brüchig, was beim Essen wenig Spaß macht. Danach die Burgerbrötchen mit reichlich Soße bestreichen und nach Herzenslust belegen.

Veganer Burger schmeckt und ist gesünder als die Fleischvariante
Beim Geschmack kann ich mich kurz fassen, denn der ist einfach super! Sogar überzeugte Fleischfresser in meinem Freundeskreis geben zu, dass ihnen der vegane Burger mindestens genauso gut schmeckt, wie die tierische Alternative.
Bei der Formulierung, dass der Vegane Burger „gesünder“ ist, muss man aber ein bisschen differenzieren. Es ist tatsächlich so, dass im veganen „Fleisch“ keine Antibiotika und Hormone (und natürlich kein Tierleid) enthalten sind. Wer jetzt aber denkt, super, dann kann ich ja jetzt jeden Tag Burger mampfen, wird allerdings nach wenigen Tagen feststellen, dass die Waage sprunghaft nach oben steigt. Denn damit die veganen Burger so gut schmecken, wie sie es tun, brauchen sie nun mal Fett als Geschmacksträger.
Sowohl was Fett als auch was die Gesamtkalorien angeht, steht der vegane Burger dem tierischen Produkt in nichts nach. Auch solltet Ihr bedenken, dass es sich um ein hochverarbeitetes Industrieprodukt handelt. Es bleibt eine kleine Sünde für den Körper. Aber eine, für die wesentlich weniger Medikamente, Ressourcen und Tierleid benötigt wurden.
Vegane Burger sind echte Soul-Food-Alternativen
Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen: probiert es selbst aus! Sowohl Geschmack, als auch Konsistenz der veganen Ersatzprodukte haben mich überzeugt. Die veganen Burger schmecken tatsächlich wie „echte“ Burger. Das ist auch das, worauf es mir ankommt. Zwar kann ich auf Dinge verzichten, für die es keine echten Alternativen gibt (z.B. Flugreisen) aber wo es brauchbare Ersatzprodukte gibt, deren Umweltbilanz wesentlich besser ist als das Original, nutze ich diese gerne – wenn auch mit Augenmaß aus den o.g. Gründen.
Manchmal sagen mir Bekannte dann, dass sie es albern finden, wenn jemand, der auf Fleisch verzichtet, dann auf Fleischersatzprodukte zurückgreift. Oftmals sind das dann Leute, die 6-mal die Woche Fleisch essen und am 7. Tag Fisch. Da würde ich mir etwas mehr Selbstreflektion wünschen. Ich persönlich habe jedenfalls beschlossen, nicht mehr über dieses Stöckchen zu springen und quittiere solche Aussagen nur noch mit „Da werden wir uns wohl nicht einig“. Denn eigentlich geht es diesen Leuten gar nicht so sehr darum, was ich tue, sondern mehr darum ihr eigenes Handeln zu rechtfertigen. Daher kommt man mit Ich-Botschaften an der Stelle auch nicht weiter, da es gar nicht um einen selber geht. Und mit „Überleg doch mal, wie oft Du Fleisch isst“ spricht man genau den Vorwurf aus, den einem diese Leute unausgesprochen unterstellen, so dass man sich dann mitten in einer Grundsatzdiskussion wiederfindet.
Beim better-life-blog geht es aber nicht um Vorwürfe, sondern darum, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und andere durch die eigenen Taten zu überzeugen. Also, macht gerne mit und schaut Euch an, was man alles unternehmen kann, um andere zum Nachdenken zu bringen. Genügend Input solltet Ihr hier bei nerdup.me und bei better-life-blog.de auf jeden Fall finden. Ich freue mich, wenn Ihr mal vorbei schaut 🙂